Smalltalk und Gespräche führen mit Chinesen

Smalltalk und Konversation

Small Talk funktioniert in China nicht viel anders als an anderen Orten auf der Welt. Auch hier gibt es Themen, die sich anbieten und andere, die vermieden werden müssen.

Eines der meist gehörten Grussworte ist “Ni chi fan le ma?”, was soviel bedeutet wie “Haben Sie schon gegessen?“. Dies weist auf die wichtige Bedeutung des Essens und der Küche in diesem Land hin, da die Nahrungsaufnahme in China einen ganz anderen Stellenwert einnimmt als im Westen. Essen ist folglich immer ein ungefährliches und geeignetes Thema für Small Talk, sofern sie die chinesische Küche nicht Ihrer eigenen unterordnen.

In einigen Fällen könnte es dazu kommen, dass Ihnen sehr direkt private Fragen betreffend Zivilstand und Familie gestellt werden. Die Chinesen sind sehr familienbezogen, deshalb sollten Sie durch solche Fragen nicht in Verlegenheit geraten, weil diese Art von Small Talk zum Alltag gehört. Ab und zu werden Sie auch ganz unverblümt nach Ihrem Gehalt gefragt. Auch dies ist in China normal. Mittlerweile sind auch Haustiere, Kinder oder Reiseerfahrungen ein beliebtes Thema. Vor allem bei geschäftlichen Besuchen ist es sehr wichtig, immer genügend Visitenkarten dabei zu haben. Es kann vorkommen, dass Sie innerhalb einer Woche 100 Visitenkarten austauschen werden.

Themen, die unbedingt vermieden werden sollten, sind alle (innen)politischen Themen wie Kulturrevolution, generelle Kritik am System, Menschenrechte und Meinungsfreiheit. Beachten Sie bitte, dass für die chinesische Bevölkerung Taiwan und Tibet untrennbare Teile Chinas darstellen. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, diese Regionen vor Chinesen als selbständige Länder zu bezeichnen, was zu Missgunst oder Verärgerung führen könnte. Heikle Themen sollten aus diesem Grund nur mit Personen angesprochen werden, die Ihr vollstes Vertrauen geniessen und zu denen Sie sich bereits einen Zugang verschaffen konnten. Tasten Sie solche Themen behutsam an. Sollten Sie auf keine Reaktion stossen, ist es ratsam, das Thema fallen zu lassen.

Chinesen haben eigentlich wenig Berührungsangst. Es kann folglich immer vorkommen, dass Ihnen jemand sehr nahe kommt oder Sie berührt. Dies hat keine sexuelle Beziehung, es handelt sich dabei ganz einfach um ein Zeichen von Sympathie. Fühlen Sie sich dadurch gestört, sollten Sie eine möglichst elegante und diskrete Lösung suchen. Ein kleiner Hustenanfall wirkt manchmal Wunder.

Sprache und Umgangsformen

Da nach wie vor die wenigsten Chinesen eine Fremdsprache sprechen, ist es ratsam, immer einen Stadtplan und ein kleines Übersetzungsbuch dabei zu haben, sollten Sie ohne Reisebegleitung unterwegs sein. Die Chinesen sind grundsätzlich sehr freundlich und neugierig gegenüber Ausländern. Sie sind jedoch auch sehr stolz auf ihr Land und ein bisschen egoistisch. Manchmal können sie etwas rüpelhaft erscheinen. Während des ersten Aufenthalts in China muss man sich eventuell zuerst daran gewöhnen. Für Nichtraucher kann es manchmal hart werden, da in China immer und fast überall geraucht wird. Als westliche Person wird man auch immer wieder (v.a. bei geschäftlichen Treffen) zum Kampftrinken herausgefordert. Eine Verweigerung kommt zwar in den meisten Fällen Gesichtsverlust gleich, aber wenn Sie nicht bereit sind, den harten Weg zu gehen, könnten Sie als Ausrede z.B. ein kleines gesundheitliches Problem angeben, welches es Ihnen nicht erlaubt, grössere Mengen Alkohol zu konsumieren.

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